Der Uhrmacher (Ausbildung zum Uhrmacher / zur Uhrmacherin)
Der Uhrmacher ist ein sehr alter Handwerksberuf, den es schon seit einigen hundert Jahren gibt. Der Schwarzwald mit seinen Kuckucksuhren oder bestimmte Regionen in der Schweiz sind berühmt für ihr Uhrmacherhandwerk. Bis Mitte des letzten Jahrhunderts haben viele Uhrmacher eigene Uhren entwickelt und mit der Hand Zahnrad für Zahnrad hergestellt. In den letzten 50 Jahren hat sich das Berufsbild des Uhrmachers dahingehend verändert, dass viele Uhrmacher eher im Verkauf, der Wartung und Reparatur von Uhren tätig sind und weniger in der Herstellung von Uhren. Uhrmacher haben heute häufig einen eigenen Uhrmacherladen, in dem sie neben Uhren auch Schmuck oder Brillen verkaufen.
Im Zeitalter der Digitaluhren und Digitaltechnik arbeiten nur noch wenige Uhrmacher in der handwerklichen Fertigung von mechanischen Uhren oder Zeitmessgeräten. Häufig arbeiten diese dann in Uhrenmanufakturen, die sehr teure, hochwertige und edle Uhren herstellen. Ihre Tätigkeit umfasst dort die Entwicklung neuer Uhren oder sie arbeiten in hochmodernen Werkstätten, in denen sie die edlen Uhren reparieren, prüfen oder restaurieren.
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BerufsorientierungstestWichtige Eigenschaften und Kompetenzen eines Uhrmachers
Wenn du dich für eine Ausbildung als Uhrmacher interessierst, solltest du eine gewisse Affinität für die Herstellung und Reparatur von Uhren oder Schmuck mitbringen. Handwerkliche Tätigkeiten, besonders solche, die viel Fingerspitzengefühlt erfordern, sollten dir Spaß machen. Kreativ-künstlerisch zu arbeiten und Dinge so zu gestalten, dass diese anderen gefallen, sollte dir liegen.
Das mechanische Uhrwerk einer alten Armbanduhr ist hochkomplex und besteht aus vielen kleinen Zahnrädern, Federn und Schrauben. Ein Uhrwerk ist sehr empfindlich und diffizil, so dass schon kleine Staubpartikel ein Uhrwerk zum Stehen bringen können. Damit ein Uhrwerk nach einer Reparatur wieder sekundengenau läuft, muss ein Uhrmacher sehr sorgfältig und zuverlässig arbeiten. Wer Uhrmacher werden möchte, dem sollte daher sehr genaues Arbeiten liegen.
Uhrmacher müssen über ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen verfügen. Mit einem kurzen Blick in das mechanische Uhrwerk erfasst der Uhrmacher die Funktionen eines Uhrwerks. Er muss sich vorstellen können, wie die einzelnen Zahnräder ineinander und miteinander das Uhrwerk zum Laufen bringen.
Handwerklich präzises Arbeiten, ein gutes technisches Verständnis und mathematische Fähigkeiten - das sind Kompetenzen, die für eine Ausbildung als Uhrmacher vorausgesetzt werden.
Inhalte der Ausbildung zum Uhrmacher
Du lernst die Bedienung von Bohr- Fräs und Poliermaschinen und wie sich mit diesen Maschinen kleine Bauteile nach Vorgabe von technischen Zeichnungen auf Tausendstel Millimeter genau herstellen lassen.
Du erfährst viel über die physikalischen Eigenschaften von verschiedenen Materialen. Z.B. muss ein Uhrwerk bei unterschiedlichen Temperaturen - sowohl am Nordpol als auch am Äquator - immer präzise laufen. Um das zu gewährleiten, musst du wissen, wie sich die Materialien bei unterschiedlichen Temperaturen verhalten. Zudem gehört der Umgang mit chemischen Mitteln, Fetten und Klebstoffen auch zu den Ausbildungsinhalten eines Uhrmachers.
Da die Einzelteile einer Uhr und deren Formen oft sehr winzig und mit dem bloßen Auge kaum zu erkennen sind, lernst du die Bedienung und den Umgang mit einem Mikroskop.
Neben den oben beschriebenen Tätigkeiten sind typische Lerninhalte einer Ausbildung die Reinigung von Gehäusen, Batterien austauschen, Uhren zerlegen, reinigen und wieder zusammensetzen.
Schulabschluss, Ausbildungsdauer und Weiterbildungsmöglichkeiten
Ein bestimmter Schulabschluss ist nicht vorgeschrieben. Die meisten Betriebe stellen Auszubildende mit mittlerem Abschluss ein. Die Ausbildung zum Uhrmacher dauert in der Regel drei Jahre. Am Ende der Ausbildung kannst du dich bei Eignung zum Uhrmachermeister weiterbilden.
Uhrmacher Gehalt
In der Ausbildung verdienen Uhrmacher im Durchschnitt zwischen 800 Euro und 950 Euro (je nach Ausbildungsjahr). Renommierte Uhrenmanufakturen (z.B. im Ausland) zahlen teilweise das Vielfache davon. Das Jahresgehalt eines angestellten Uhrmachers liegt bei ca. 35 Tsd. Euro.
Grafische Darstellung des Anforderungsprofils
Bereich der beruflichen Interessen
unterdurchschnittlich bzw. Ablehnung
überdurchschnittlich bzw. Zustimmung
Einfluss
Handwerk
Kreatives, Künstlerisches
Uhren oder Brillengestelle reparieren
Feine mechanische Arbeiten ausführen
Uhren oder Schmuck herstellen
Schöne Dinge handwerklich gestalten
Dinge so gestalten, dass sie besonders gut wi...
Objekte in Form und Farbe so entwerfen, dass ...
Gegenstände aus Metall anfertigen
Bereich der beruflichen Kompetenzen
Handwerkliche Fertigkeiten
Technisches Verständnis
Räumliches Vorstellungsvermögen
Es liegt mir, handwerklich präzise zu arbeit...
Ich kann eine räumlich korrekte Skizze von e...
Bereich persönliche Eigenschaften
Sorgfältigkeit und Zuverlässigkeit
Mir liegt sehr genaues Arbeiten.
Arbeitswelt ("Das macht mir nichts aus")
Lange im Sitzen arbeiten
Tabellenlegende:
Erhobene Merkmale im Test
Aussagen im Test
Anforderungsprofil: In diesen Bereichen sollten die Teilnehmerergebnisse liegen. Je dunkler der Bereich, desto höher ist dessen Einfluss auf das Gesamtergebnis.
Ausschluss: In diesen Bereichen sollten die Ergebnisse des Teilnehmers nicht liegen.
Einfluss: Umso dunkler das Grün, desto stärker geht das Merkmal bzw. die Aussage in das Anforderungsprofil ein.
Tabellarische Zusammenfassung
Gehalt:
Die folgenden Angaben zum Gehalt dienen der Orientierung. Ansprüche können aus ihnen nicht abgeleitet werden.
Die Auszubildenden in der Schmuck-, Uhren- und Edelmetallindustrie können folgende monatliche Ausbildungsvergütungen erhalten:
Gehalt 1. Lehrjahr
818 Euro
Gehalt 2. Lehrjahr
866 Euro
Gehalt 3. Lehrjahr
942 Euro
Durchschnittliches Jahresgehalt:
35.000 Euro
Quelle:
Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Tarifauswertung - Tarifvertragliche Ausbildungsvergütungen – Stand: Januar 2013
Zugangsvoraussetzung
keine (bevorzugt mittlerer Abschluss)
Ausbildungsdauer
3 Jahre
Wichtige Eigenschaften und Kompetenzen
- Sorgfältigkeit und Zuverlässigkeit
- Handwerkliche Fertigkeiten
- Technisches Verständnis
- Räumliches Vorstellungsvermögen
Dafür sollte man sich interessieren:
- Handwerk
- Kreatives, Künstlerisches
Das darf einem nichts ausmachen:
- Lange im Sitzen arbeiten
* Azubimatch
Ausbildungsbetriebe können ein Anforderungsprofil für ihre Ausbildungsstellen bei der gepedu GmbH hinterlegen. Wir prüfen anschließend, wie weit die Teilnehmerergebnisse mit den unterschiedlichen Anforderungsprofilen übereinstimmen. Bei einer hohen Übereinstimmung machen wir dich auf den Ausbildungsplatz aufmerksam. Dabei geben wir keine Daten an Dritte weiter. Du entscheidest, ob du dich beim entsprechenden Ausbildungsbetrieb bewerben möchtest. Mehr Informationen dazu finden Sie unter Azubimatch.